Passion und Auferstehung - Gemischter Chor Starzeln
Mit einer Phänomenologie des Leidens wurde mit diesem bewegenden Chorkonzert ein neuer Zugang zu den letzten Tagen Jesu in Jerusalem gefunden. Jesus gerät in der "Heiligen Stadt" zunehmend ins "politische" Leiden, in den psychischen Kummer, in die soziale Vereinsamung, in den physischen Schmerz, in die religiöse Anfechtung bis zu seinem letzten Schrei am Kreuz. Das Konzert endet aber nicht beim Desaster des Todes, sondern wendet sich auch dem Bekenntnis der Auferstehung Jesu zu.
Diese „Liturgie“ auf eine musikalische Ebene zu bringen und in einem ausgesprochen würdevollen Rahmen zu präsentieren, ist eine Herausforderung. Und dieser Herausforderung ist der Gemischte Chor Starzeln 1862 e.V. auf wunderbarer Art und Weise gelungen.
Initiiert und meisterhaft vom Chorverband Ehrenchorleiter, Wilhelm Schuler als musikalische Leitung umgesetzt, konnte Schuler Solisten und eine christliche Band „Message“ für die Begleitung gewinnen.
Beide Solisten, Frau Silvia Huber (Sopran) und Markus Mauri (Bariton) überzeugten mit ihr jeweiligen warmen und zum Thema in der Osterzeit absolut passenden Stimme. Ein echter Gewinn für dieses Konzert. Nicht weniger von Bedeutung war Frau Susanne Bero als Sprecherin mit einer sanften Stimme zugegen, begleitet durch Frau Patrizia Simmendinger an der Flöte. Auch hier, beide Akteure in ihrem jeweiligen Ressort absolut glänzend.
Hartmut Amann am Klavier glänzte ohne jeden Zweifel durch eine emotionale Verschmelzung seiner Finger mit den Klaviertastaturen und verstand es in jeder Lage des Verfahrens, absolut passend zum jeweiligen Stück eine außergewöhnliche Verknüpfung herzustellen.
Der Konzertablauf wurde etwa in der Hälfte für den Auftritt der kirchlichen Band „Message“ bereichert. Wer aber glaubte, dass der Ablauf von Passion und Auferstehung in der Mitte nicht von einer Band bereichert werden sollte, wurde eines anderen belehrt.
Diese musikalische Darbietung war herrlich.
Die Band „Message“, die etwas andere christliche Band wollen mal in sanfter, mal in rockiger
Weise mit ihren Songs Gott loben und ehren. Die Band besteht drei Frauen und zwei Männer
von der Schwäbischen Alb, genauer gesagt aus Burladingen und Veringenstadt.
Am Abend des Konzertes vom 23.03.2024 wurde die Bände allerdings noch von einer weiteren
ukrainischen Keyboarderin personell unterstützt.
Mit ihren sanften Songs hat die Band „Message“ auf ihrer Art und Weise eine wunderbare und
auch echte Botschaft, gerade zur Osterzeit, übermittelt.
Der Abend wurde aber nicht zuletzt von dem Gemischten Chor Starzeln gestaltet. Mit etwa 30
Akteuren wurde ein absolut bewegendes, einfühlsames und emotionales Chorkonzert
geboten. Das Konzert hat im Übrigen auch zum Austragungsort, die Versöhnungskirche
Burladingen gepasst, die Kirche passte aber auch zum Chor.
Wilhelm Schuler hat mit dem Chor und mit allen Akteuren ein nicht einfaches Stück meisterhaft
initiiert. Mit „Dank für Golgatha“ und „Er ist wahrhaftig auferstanden“ wurden beispielsweise
Stücke aufgeführt, welche die Bedeutung der Osterzeit in allen gesellschaftlichen Schichten
präsentieren darf.
Ein wirklich wunderbarer Abend, vielen herzlichen Dank an allen Beteiligten.
Haigerloch, den 24.03.2024
Bild und Bericht
Michael A. C. Ashcroft
Präsident des Chorverbandes Zollernalb-Sigmaringen
Der Chorverband Zollernalb-Sigmaringen e.V. ist einer der 23 Verbände des Schwäbischen Chorverbandes. Er reicht von Empfingen bis Sigmaringen, von Schömberg bis Burladingen. In der Großen Kreisstadt Balingen hat er derzeit seinen Sitz. Das gemeinsame Singen und die Gemeinschaft stehen an erster Stelle.